“Die Seele spricht für mich in Bildern.”
Meine Ideen zu meinen Masken entstehen gewöhnlich aus der Beschäftigung mit meinem Unterbewusstsein. Sie zeigen sich entweder als Themen, als Traumworte oder auch als die Andeutung einer Form. Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass meine Intuition viel kreativer ist, als meine bewusste Überlegung beginne ich damit einen Draht spontan und mit Schwung in eine Form zu biegen oder zufällig zugeschnittene Materialstücke zu biegen und zu kombinieren. Manchmal “sitzt” die Form beinahe sofort, manchmal dauert es, bis ich spüre, dass ich nun angekommen bin. Nachdem ich die Form mit Klebeband fixiert habe, beginnt der langwierige Prozess des Sichtbarmachens den ich mit drei übereinandergelegten Schichten geleimten Papier erreiche. Zuletzt kommt dann die spannende kreative Endphase in der ich selbst erst entdecke, wie die Farben und die Bemalung sein sollen. Dieser Entstehungsprozess braucht oft Wochen und ist eine aufregende Zeit für mich.
Die fünf Arbeiten in der Ausstellung „True Colours – Farbe bekennen“ 2022 sind als Ausdruck sehr persönlicher innerer Zustände – True Colours – entstanden. Die Seele spricht für mich in Bildern. Meine Masken haben ihren Ursprung sowohl in meinen Träumen oder meinem Unterbewusstsein; manchmal kommen sie aber auch aus alten Mythen und Überlieferungen. Ich staune oft selbst über das, was da unter meinen Händen entsteht, denn die Masken verkörpern meine Gedanken und Gefühle. Sie zeigen innere Zersplitterung, Fragmentierung, Naivität, das innere Kind, das Brett des Dualismus vor dem Kopf, Angst und Entsetzen, das Aufbrechen von Mauern, oder das erhebende Gefühl eine Welle im Ozean zu sein.
Werke aus der Ausstellung „True Colours“
Biographie
*1960 | in Lünen |
1978 – 84 | Studium in Aachen, zunächst Anglistik / Romanistik, dann Deutsch und Gestaltung auf Lehramt. Ihre Examensarbeit machte sie 1984 im Fach Kunst mit “Haarskulpturen” (Installationen auf dem Kopf mit dem eigenen langen Haar) |
1986 – 91 | hauptberuflich am Düsseldorfer Marionettentheater als Autorin verschiedener Stücke, Dramaturgin, Gastspielmanagerin, Puppenspielerin und in der Malerei. Gastspiele in Kanada, England, Polen und Japan, sowie später freiberuflich auch noch in Indonesien. |
1991 | einjähriges Künstlerreisestipendium vom Kultusministerium Nordrhein Westfalen zum Freien Studium der archetypischen Symbolsprache im Figurentheater und anderen Darstellenden Künsten Indonesiens. |
1991 – 92 |
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1992 | Gründung der Tanztheatergruppe „MIRANTI“ zusammen mit einer javanischen Tänzerin und zwei Tänzern in Solo/ Zentraljava. Experimente mit intuitivem Bewegungstheater und dessen archetypischer Symbolsprache. |
1993 | Tournee MIRANTI nach Jakarta und Bandung mit „Nagasada“ u.a. im Goethe Institut Bandung und Centre Culturel Francais Bandung. |
Seit 1994 | Lebensmittelpunkt in Solo, Zentraljava, Indonesien |
Seither |
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Seit 2008 | in erster Linie Kreation abstrakter Masken. |
Ausstellungen
2021 | “Dewaruci” Maskenperformance mit Musik von S. Yasudah am Sukuh Tempel, Mount Lawu, Zentraljava |
2020 |
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2019 |
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2018 | Momos und Querella, Solo-Masken- und Figurenspiel mit den Musikern Carsten Bethmann und Holger Kirleis im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Zwischen die Ohren” in Hannover, Bürgerschule Nordstadt |
2017 | Ausstellung Masken bei SIVA (Solo International Visual Art), Gemeinschaftsausstellung im Oktober in der Galerie des ISI (Indonesian Institute of the Art Surakarta) |
2016 | Ausstellung Fotoserie “Schattenkompositionen Italien” in intl. Gemeinschaftsausstellung “Aku Yo Gestalten” UII Yogyakarta, Indonesien |
2015 | Workshop in Miranti Movement bei MAM (Movement Art Meeting) in Amsterdam |
Preise / Stipendien
2021 | Auszeichnung für Video “You’ll go places?…oh” mit dem BlauLAUT Preis für interdisziplinäre Kunst 2021 “Solo mit Buch”, verliehen von KOÏNZI-DANCE e.V. Hamburg |